Tipps zur Aufstellung des Kaminofens

 

Auf dieser Seite finden Sie wichtige Informationen über die Installation Ihres neuen Kaminofens.

 

Bevor Sie sich an die Arbeit machen

Bei der Aufstellung des HWAM Kaminofens sind die einschlägigen bautechnischen und örtlichen Vorschriften zu beachten. Es ist empfehlenswert, sich zuvor mit einem Schornsteinfeger zu beraten.

 

Anforderungen an den Raum

Es ist zu gewährleisten, dass jederzeit Luft in den Raum nachströmen kann, wo der Kaminofen aufgestellt ist. Ein Fenster, das sich öffnen lässt oder ein regelbares Luftventil ist ausreichend. Es ist aber auch möglich, das Frischluftsystem von HWAM an den Ofen anzuschließen. Durch das Luftventil bzw. Lüftungsgitter muss Luft frei strömen können!

 

Tragender Untergrund

Vor der Aufstellung des Ofens ist zu prüfen, ob der Untergrund das Gewicht von Ofen und Schornstein tragen kann. Das Schornsteingewicht lässt sich anhand der Maßangaben (Durchmesser, Höhe) errechnen, während das Gewicht des Kaminofens aus der Produktübersicht hervorgeht.

 

Abstand zu nicht brennbaren Materialien

Soll der HWAM Kaminofen an einer gemauerten Wand oder vor anderen, nicht brennbaren Materialien aufgestellt werden, bestehen keine Vorschriften hinsichtlich eines Mindestabstandes. Zur leichteren Reinigung wird jedoch die Einhaltung eines Abstandes von 5 bis 10 cm empfohlen.

 

Frischluftsystem

Über das Frischluftsystem, das sich an die meisten HWAM Kaminöfen anschließen lässt, wird der Kaminofen über Rohre mit Außenluft versorgt.

Mehr hier lesen über dem Frischluftsystem.

 

Abstand zu brennbaren Materialien

Soll der Ofen an einer Holzwand oder in der Nähe anderer brennbarer Materialien aufgestellt werden, ist mindestens der auf dem Typenschild oder in der Gebrauchsanweisung angegebene Abstand einzuhalten.

Ihr HWAM Kaminofen muss stets auf einer nicht brennbaren Unterlage stehen! Soll der Ofen auf einem Holzfußboden o. Ä. aufgestellt werden, ist dieser mit einer nicht brennbaren Unterlage abzudecken, die bis 30 cm vor den Ofen und 15 cm an den Seiten herausreicht.

 

Anforderungen an den Schornstein

Der Schornstein muss so hoch sein, dass ein guter Zug gewährleistet ist, und der Rauch keine Belästigung darstellt. In der Regel ist der Schornsteinzug dann zufriedenstellend, wenn der Schornstein 4 Meter Höhe über dem Ofen und mindestens 80 cm Höhe über dem Dachfirst aufweist.

Wird der Schornstein an der Seite des Hauses angebracht, sollte seine Spitze höher sein als der Dachfirst oder der höchste Punkt des Daches. Beachten Sie bitte dabei nationale und örtliche Bestimmungen für das Anbringen des Schornsteins, insbesondere bei Reetdächern.

Für den Kaminofen ist ein Schornsteinzug von mindestens 12 Pa erforderlich (bei EN 13240 Messpunkt gemessen). Bei einer Messung direkt über der Rauchdüse sollte der Zug 18-20 Pa betragen. Für die Modelle HWAM 3630, HWAM 3640, HWAM 3650 und HWAM 3660 mit HWAM® Autopilot™ sowie 5530 mit HWAM® Autopilot™ und I40/55 mit HWAM® Autopilot™ ist ein Schorsteinzug von mindesten 11 Pa bzw. 17-19 Pa erforderlich.

Der Schornstein muss eine Lichtöffnung von mindestens Ø 150 mm haben und mit einer leicht zugänglichen Reinigungstür versehen sein. Der Schornstein und das Rauchrohr müssen das sogenannte CE-Prüfzeichen tragen, der Klasse T400 entsprechen sowie Rußbrandtest (G Kennzeichnung) bestanden haben. Der auf dem Typenschild angegebene Abstand zu den brennbaren Materialien muss eingehalten werden. Bei Ihrem HWAM-Fachhändler erhalten Sie weitere Informationen.

 

Regulierklappe

Es wird empfohlen, für Schornstein bzw. Rauchrohr eine Regulierklappe vorzusehen, sodass sich der Zug im Schornstein an sehr windigen Tagen einstellen lässt. Die Regulierklappe darf sich jedoch nicht vollständig schließen lassen! Es muss stets ein freier Durchlass von mind. 20% des lichten Durchmessers von Schornstein bzw. Rauchrohr vorhanden sein. Sitzt das Rauchrohr des Stahlschornsteins direkt auf dem Ofen, darf er keine Regulierklappe aufweisen.

 

Schornstein

Der Schornstein hat als ‚Motor’ des Kaminofens entscheidenden Einfluss auf dessen Leistungsfähigkeit. Durch den Luftzug entsteht im Ofen ein Unterdruck. Dadurch wird Rauch aus dem Ofen gezogen und Luft zur so genannten ‚Scheibenspülung’ geführt, wodurch die Scheibe rußfrei bleibt. Luft für die Verbrennung wird durch die Primär- und Sekundärlüftung eingezogen.

Der Zug im Schornstein entsteht durch unterschiedliche Temperaturen im Schornstein und außerhalb des Schornsteins. Je höher die Innentemperatur, desto besser ist der Zug. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass sich der Schornstein gut aufwärmt, bevor man die Lüftungsklappen schließt und dadurch die Verbrennung im Ofen drosselt. Dies dauert bei einem gemauerten Schornstein länger als bei einem Stahlschornstein. An Tagen mit widrigen Wind- und Witterungsverhältnissen und entsprechend geringem Zug im Schornstein ist es unerlässlich, eine möglichst schnelle Erwärmung zu erreichen, mit der man für eine optimale Flammenentwicklung sorgt. Um das zu erzielen, werden feines Anmachholz und ein zusätzlicher Kaminanzünder empfohlen.

Wurde der Ofen länger nicht benutzt, ist das Rohr auf freien Durchgang zu prüfen.

Es ist möglich, mehrere Anschlussvorrichtungen für denselben Schornstein vorzusehen. Zuvor ist jedoch zu untersuchen, ob hier bestimmte Vorschriften bestehen, worüber der zuständige Schornsteinfegermeister Auskunft geben kann.

Werden die Ratschläge nicht beachtet, kann auch ein guter Schornstein keine volle Leistung erbringen, wohingegen ein weniger guter Schornstein bei Beachten der Tipps gute Ergebnisse zeigt.